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Harmonie mit yin und yang

16.12.2023 I Christiane Witt

Kennst du das Begriffspaar yin und yang? Und weißt du auch, was wirklich dahintersteckt?

Die meisten denken, es gehe dabei um die Einteilung in Positives und Negatives oder gut und schlecht. So einfach ist es aber nicht.

Der bekannte Philosophie Professor Roger T. Ames erklärt yin und yang so:

“Yin and yang are terms used to express a contrastive relationship that obtains between two or more things.” Was übersetzt heißt, dass yin und yang Begriffe sind, mit denen eine gegensätzliche Beziehung zwischen zwei oder mehr Dingen ausgedrückt wird.

Im I Ging, einem der ältesten Weisheitsbücher, werden yin und yang als Impulsgeber der Wandlung bzw. als kosmische Kräfte gesehen. Dabei sind das schöpferische Yang, also aktive, und das empfangende Yin, also passive, gleichberechtigte, aber dennoch aufeinander bezogene Gegensätze.

Das Gleichgewicht von yin und yang ist lebensnotwendig. Der bekannte Feng Shui Experte Derek Walters beschreibt in seinem Feng Shui Praxisbuch anhand von Beispielen, was das heißt.

Bei zu heißer Sonneneinstrahlung im Sommer (yang) muss man sich mit Sonnencreme vor Verbrennungen schützen. Im Gegensatz dazu erkälten sich die Menschen im Winter, wenn das Yin überwiegt. Ist das Gleichgewicht in der Natur gestört, kann es zu Naturkatastrophen führen. In den Tropen beispielsweise herrscht ein Überfluss an Yin-Wasser und an Yang-Hitze, was zu zerstörerischen Wirbelstürmen führen kann.

  • Yin
  • weiblich
  • dunkel
  • rund
  • weich
  • klein
  • kalt
  • matt
  • passiv
  • langsam
  • Yang
  • männlich
  • hell
  • eckig
  • hart
  • groß
  • warm
  • glänzend
  • aktiv
  • schnell

In unserem Leben treffen wir ständig auf das Prinzip der Gegensätze und dem Bestreben, diese ins Gleichgewicht bringen zu wollen:

  • Man soll nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig in die Sonne.
  • Man soll Sport treiben, aber es dabei nicht übertreiben.
  • Man soll essen, aber auch hierauf achten, dass es nicht zu wenig oder zu viel ist, denn schließlich will man nicht zu dünn, aber auch nicht zu dick sein.

Es geht immer um das richtige Maß der Dinge. Das lässt sich auf die Inneneinrichtung bzw. Gestaltung von Räumen übertragen. Auch hier geht es um die Ausgewogenheit von Gegensätzen.