Das neue EZB Gebäude in Frankfurt
aus Feng Shui Sicht

16.04.2015 I Christiane Witt

Was bedeutet aus Feng Shui Sicht das neue EZB Gebäude für die Zukunft Europas?

Europäische Zentralbank (EZB) Präsident Mario Draghi am 18.03.2015 bei seiner Einweihungsrede des neuen Gebäudes in Frankfurt am Main: „…Das Gebäude ist ein Symbol für das Beste, was Europa gemeinsam erreichen kann…“ Ist das wirklich so?

Der Gebäudekomplex der EZB besteht aus der ehemaligen Großmarkthalle, einem Nord- und Südturm sowie einem Eingangsbauwerk, das die Halle und die Türme verbindet.

Aus architektonischer Sicht eine gelungene Verbindung aus alt und neu, aus einer Markthalle des Gemüses und Obstes und einer Markthalle des Geldes.

Feng Shui beschäftigt sich mit dem Einfluss der Umgebung auf den Mensch.

Übertragen auf das Gebäude der EZB müsste man zumindest eine Tendenz der zukünftigen wirtschaftlichen Geschehnisse in Europa geben können. Denn nicht nur die dort arbeitenden Menschen sind direkt betroffen, sondern auch die, die deren Entscheidungen zu spüren bekommen, also die Europäer.

Was war bisher?

  • Anfang des Jahres ist der Euro auf den tiefsten Stand seit Ende 2003 gefallen.
  • Die Schweizer Notenbank gibt den eingeführten Mindestwechselkurs für den Euro wieder frei.
  • Die EZB kauft in großem Stil Staatsanleihen, um damit die Inflationsrate anzufeuern. Den Staaten wird es dabei leicht gemacht, sich neu zu verschulden.
  • Und dann noch die Griechenlandkrise …

Das sieht nicht gut aus.

Und was sagt Feng Shui zur Zukunft Europas?

Die Formenschule ist im Feng Shui ein sehr wichtiges Element, um die Auswirkung der Form von Landschaft, Gebäude, Büro etc. auf den dort arbeitenden Menschen zu erklären.

Läuft man um das Gebäude herum und betrachtet es aus unterschiedlichen Perspektiven, erhält man immer wieder einen neuen Eindruck des im Ostend Frankfurts errichteten Gebäudekomplexes. Von manchen Stellen aus sind die Türme sehr schlank, aus einer anderen Sicht wirken sie dick und fett oder schroff. Manchmal hat man das Gefühl, das Gebäude steht nicht stabil, schwankt oder kippt. Ist es tatsächlich das, was wir für Europa wollen?

Man kann alles im Feng Shui in die 5 Elemente Feuer, Erde, Metall, Wasser und Holz einordnen. Die vorwiegend aufstrebende, hohe Form der beiden Türme gehört in das Element Holz, das für Wachstum, Weiterentwicklung und Fortschritt steht.

Betrachtet man die gesamte Stadt Frankfurt am Main nach der Formenschule, dann kann man diese durch die Skyline ebenfalls dem Element Holz zuordnen. Damit passt sich das Gebäude perfekt an die Umgebung an. Das spricht doch für eine positive Zukunft der EZB.

Kreativität ist auch eines der Merkmale des Elementes Holz. So mancher hält die derzeitige Währungspolitik des EZB-Präsidenten vielleicht auch für sehr kreativ, aber wie es aussieht, zeichnen sich erste Erfolge ab.

Das Element Holz bringt in großer Menge viel Unruhe, dazu kommt die unruhige Ausstrahlung des Gebäudeäußeren und damit sind die Ausschreitungen durch Blockupy bei der Eröffnungsfeier nicht unbedingt verwunderlich.

Im Feng Shui Elementenzyklus nährt das Element Wasser das Element Holz. Auf das EZB-Gebäude übertragen, heißt das, der Main müsste stärkend und damit positiv auf die EZB einwirken. Das kann sie bei dem enormen Druck, dem sie ausgesetzt ist, auch gut gebrauchen.

In der Formenschule der Feng Shui Lehre spricht man auch von einer schwarzen Schildkröte als Schutz vor Angreifern im Rücken, die linke Seite wird durch einen Tiger, die rechte durch einen Drachen symbolisiert und vorne befindet sich der rote Phönix, der auch für die Zukunftsperspektive steht.

Im Rücken der EZB, der sogenannten Site, befindet sich der Main. Ein Fluss ist nicht gerade der Schutz, den man sich vorstellt, noch dazu bringt Wasser viel Yang-Energie mit sich. Was man dort aber eigentlich bräuchte ist viel Ruhe, also eher Yin-Energie. Außerdem Stabilität und Sicherheit, z.B. durch hohe Bäume oder eine hohe Hecke. Stattdessen findet man dort auch noch einen Graben. Aber vielleicht lässt sich der Gartenarchitekt da noch etwas einfallen, wenn er einen Feng Shui Berater zu Rate zieht.

Wo man auch hinschaut, die EZB ist umgeben von Yang: im Osten die Bahn, im Süden der Main, im Norden die Straße. Yang Energie ist schnell, unruhig und kann, wenn kein ausgleichendes Yin vorhanden ist, kraftlos, müde machen und schwächen. Schwächt dieser Yang Überschuss damit auch den Euro?

Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (Mark Siemons, 12.04.2015) schreibt, dass die beiden Türme sich so verschränken, dass der vollkommene Ausdruck des Yin-Yang-Prinzips entstehe. Vielleicht macht das ja einiges wieder gut.

Ein weiterer Aspekt der Formenschule ist die Grundstücks- und Gebäudeform.

Sowohl die Grundstücks- als auch der Gebäudegrundriss der EZB (siehe Bild, rote Markierung) weisen Fehlbereiche in allen Himmelsrichtungen auf, die im Feng Shui immer für etwas stehen. So beispielsweise der Nordwesten für Durchsetzungskraft und Stärke und sollte daher auf keinen Fall fehlen. Denn wenn es der EZB jetzt an einem nicht fehlen darf, dann ist es Durchsetzungskraft und Unabhängigkeit.

Eine stabile Schildkröte ist nicht nur auf dem Grundstück wichtig, sondern auch beim Arbeiten, um sich so vor bösen Überraschungen von hinten zu schützen.

An dem Gebäude wurden unzählige Glasscheiben verwendet, d.h. die Mitarbeiter haben nirgends stabilen Schutz im Rücken und fühlen sich daher unter Umständen unwohl. Positiv zu vermerken ist, dass durch die vielen Glasscheiben für viel Tageslicht gesorgt wurde, und durch ein ausgeklügeltes Belüftungssystem müssen die Mitarbeiter nicht in klimatisierten Räumen sitzen, sondern können von frischer Luft profitieren. Und ausreichende Belüftung ist nicht nur aus Feng Shui Sicht ein wichtiger Aspekt für konzentriertes Arbeiten.

Was wird also sein?

Ob das Vorangegangene nur Spekulationen sind oder ob mehr dahinter steckt, wird sich zeigen. Was Feng Shui mit Sicherheit nicht kann, ist Wahrsagen. Und trotzdem können aus Feng Shui Sicht Zweifel aufkommen, ob das EZB-Gebäude tatsächlich ein Symbol für Europa sein sollte.

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