Yoga oder Meditation mit Feng Shui
20.05.2020 I Christiane Witt
Corona beeinflusst auch noch nach mehreren Wochen unseren Alltag, wenn auch erfreulicherweise immer weniger. Viele sind jedoch immer noch mit der ganzen Familie im Homeoffice. Da fällt es schwer, sich mal zurückzuziehen und einen Ort der Ruhe zu finden, an dem man sich ganz auf sich selbst konzentrieren kann.
Ein ganzer Raum für Meditation oder Yoga wäre da schön, muss aber nicht sein. Ist die Wohnung noch so klein, es findet sich immer ein Ort, an dem Sie sich zurückziehen können. Schaffen Sie sich einen Platz, der Sie energetisch gut unterstützt und Ihnen beim Abschalten hilft.
Raum finden
Betrachtet man die Wohnung nach den Himmelsrichtungen, ist der Norden sehr gut geeignet, um abschalten zu können. Dem Norden ist das Element Wasser zugeordnet, das den Rückzug und die Ruhe symbolisiert. Genau das, was Sie brauchen. Ebenso zum Norden gehört unter anderem auch der eigene Lebensweg. Noch ein guter Grund, sich hier einen Ort der Entspannung zu schaffen.
Der Osten steht mit dem Element Holz für Familie, Vitalität und Gesundheit. Das passt auch sehr gut. Der Osten hat zusätzlich mit Wachstum zu tun und beim Meditieren oder Yoga geht es um das geistige Wachstum.
Abgesehen von den Himmelsrichtungen, sollte es ein Ort sein, der Ruhe ausstrahlt – also yin ist. Der Raum, in dem Sie normalerweise Ihr Homeoffice eingerichtet haben oder die Hausarbeit erledigen, ist nicht gut geeignet. Geht es nicht anders, teilen Sie sich Ihren Ruheraum beispielsweise durch einen Paravent ab, womit Sie zwei absolut getrennte Bereiche schaffen.
Der Blick geht idealerweise aus dem Fenster in einen schönen, harmonischen Garten und nicht auf die stark befahrene Straße, die außerdem noch viel Lärm verursacht.
Wählen Sie einen Bereich, der nicht zwischen einer Tür oder einem Fenster liegt. Die Energie, die durch die Tür hereinkommt, würde durch Sie hindurch schießen und durch das Fenster wieder entweichen. Man nennt dies im Feng Shui Qi-Durchschuss. Ein Durchgangszimmer ist ebenso ungeeignet, da es viel zu unruhig ist.
Optimal ist ein Raum, der in Ihrer energiereichen Himmelsrichtung liegt oder Sie in diese Richtung schauen, wenn Sie sich aufrichten.
Wenn Sie Ihre unterstützende Richtung noch nicht wissen, dann können Sie sie hier anfordern.
Raum gestalten
Für die Meditation ist eine beruhigende Atmosphäre wichtig, die Sie unterstützt und Ihre Sinne entsprechend beeinflusst. Wenn Sie in dem Raum auf die Farbgebung Einfluss haben, dann wählen Sie eher ruhige Farben, keine yang Farben, also keine grellen Töne oder Rot. Wenn Sie es mögen, dann gestalten Sie sich einen kleinen Altar, beispielsweise mit einem Buddha.
Legen Sie sich ein gemütliches Meditationskissen und eine kuschelige Decke auf den Boden. Wenn ich zur Ruhe komme, dann fange ich häufig an zu frieren, was mich eher verspannt.
Bilder kann man mal schnell austauschen oder aufhängen. Wählen Sie Bilder, die entspannend und beruhigend auf Sie wirken, beispielsweise ein selbst fotografiertes Bild aus dem Sommerurlaub, das Meer, der Strand oder aus dem Winterurlaub von den verschneiten Bergen, was immer Ihnen guttut. Auf Bilder, die in Ihnen ungute Gefühle hervorrufen oder zu aggressiv wirken, sollten Sie verzichten.
Um sich wirklich ganz auf sich selbst zu konzentrieren, sollten Sie Ablenkung durch ein vollgestopftes Zimmer vermeiden. Das Qi – die Lebensenergie – kommt ins Stocken und kann nicht mehr frei fließen.
Raumatmosphäre schaffen
Nutzen Sie eine sanfte Beleuchtung, nicht zu hell, vielleicht einfach eine schöne Lichterkette.
Wer es mag, kann Duftkerzen oder Räucherstäbchen anzünden oder einen Raumdiffuser anschalten. Es gibt verschiedene Öle, die beruhigend auf die Stimmung wirken. Mir ist das allerdings irgendwann zu viel. Ich finde, es benebelt die Sinne. Ich fühle mich in einem gut gelüfteten Raum mit frischer Luft wohler. Mit einfachen Kerzen können Sie ebenso eine angenehme Atmosphäre schaffen. Auch meditative Musik kann dazu beitragen.
Pflanzen sind nicht nur schön anzusehen, sondern geben auch positives Qi ab. Sie sollten aber keine spitzen Blätter haben, Kakteen sind gänzlich ungeeignet.
Manche empfinden das Plätschern einen Brunnens als sehr angenehm und beruhigend. Davon rate ich allerdings ab, da Wasser ein sehr starkes Element ist und im Feng Shui sehr sparsam eingesetzt und nur an bestimmten Orten platziert wird. Es sei denn, Sie haben sich bereits von einem Feng Shui Berater eine geeignete Stelle ermitteln lassen.
Vergessen Sie nicht, Ihr Handy auszustellen, um störende Einflüsse von außen zu vermeiden. Kinder haben diesen Knopf allerdings nicht, aber Sie finden sicher einen Weg, ein kleines Zeitfenster nur für sich zu nehmen. Nur ein paar Minuten reichen manchmal aus, sich geistig und körperlich zu regenerieren.
Ein guter Start in einen neuen Tag ist auch immer der Sonnengruß. Probieren Sie es mal aus! Ich wünsche Ihnen eine entspannte Zeit.
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