7 Glaubenssätze, die mir meine Arbeitsenergie
rauben und was ich dagegen tue
21.02.2023 I Christiane Witt
Im Feng Shui geht es immer um den freien Fluss von Energie. Dieser kann durch die Arbeitsumgebung, wie beispielsweise die Schreibtischposition oder Bürogestaltung, beeinflusst werden. Mein Spezialgebiet ist es, meinen Kund*innen zu zeigen, wie das Büro idealerweise gestaltet sein sollte, um konzentriert und erfolgreich arbeiten zu können.
Aber was ist mit uns selbst? Was ist mit unserem eigenen Energiefluss? Ist das nicht auch Feng Shui? Für mich auf jeden Fall.
Weihnachten und Silvester 2022 lag ich mit Covid flach und so bin ich mit einem sehr niedrigen Energielevel ins neue Jahr gestartet.
Entrümpeln und ausmisten ist ein wichtiger Bestandteil im Feng Shui. Wenn das Büro vollgestopft und unstrukturiert ist, bringen auch andere Feng Shui Maßnahmen, wie beispielweise eine neue Wandfarbe, keine Veränderung und können das Energieniveau sogar negativ beeinflussen.
Sie können sich vorstellen, dass mein Büro – als Feng Shui Beraterin – wirklich den Feng Shui Regeln entspricht. Daran konnte es also nicht liegen, dass ich auch nach ein paar Wochen mich immer noch nicht fit gefühlt habe und mich schlecht konzentrieren konnte.
Ich überlegte mir, was ich noch tun könnte und begann meinen Kopf auszumisten, indem ich meine 7 beschränkenden Glaubenssätze erkannte und eine Lösung zu jedem einzelnen fand.
Glaubenssatz 1: Ich muss immer telefonisch erreichbar sein.
Wenn ich bei Kund*innen vor Ort bin, möchte ich mich voll und ganz auf sie und ihre Wohn- bzw. Arbeitsumgebung konzentrieren und nicht durch Telefonate unterbrochen werden.
Und an den Wochenenden und Feiertagen will ich meine persönlichen Energiespeicher wieder auftanken. Das gelingt mir am besten in der Natur, aber auch durch Opern- oder Ausstellungsbesuche. Ein guter Kinofilm mit anschließendem Restaurantbesuch gehören auch dazu.
Wenn ich bei Kund*innen bin oder meiner Freizeitbeschäftigung nachgehe, passen berufliche Telefonate nicht rein. Trotzdem hatte ich immer Angst, mir gehen dadurch mögliche Projekte verloren.
Lösung:
Ich gehe nicht persönlich ans Telefon, sondern verweise auf meiner Sprachbox darauf, dass ich montags bis freitags innerhalb von 24 Stunden gerne zurückrufe, wenn man mir eine Nachricht hinterlässt.
Meine Erfahrung zeigt, dass nur diejenigen eine Nachricht hinterlassen, die auch ernsthaftes Interesse an einer Feng Shui Beratung haben.
Glaubenssatz 2: Ich darf ein Telefonat nicht abbrechen.
Häufig erlebe ich, dass sich Telefonate in die Länge ziehen, weil Interessent*innen mir Vieles aus ihrem Leben erzählen, was jedoch für eine Feng Shui Beratung nicht relevant ist. Ich habe mich lange nicht wirklich getraut zu unterbrechen, weil ich mir unhöflich vorkam und ich verstanden habe, dass es für sie gerade sehr wichtig war, mit jemandem darüber zu sprechen.
Manche Anrufer*innen möchten auch nur ein oder zwei Fragen beantwortet haben.
Aber ich verdiene mit Feng Shui Beratung meinen Lebensunterhalt und jede freie Minute, die ich nicht bei Kund*innen vor Ort bin, an Projekten arbeite oder lästige Büroarbeit erledigen muss, investiere ich in das Schreiben von Blogartikeln, bei denen man von mir bereits viele kostenlose Tipps erhält.
Selbstverständlich müssen mir potenzielle Kund*innen im einem persönlichen Telefonat Details über ihr Anliegen schildern, damit ich weiß, welches meiner Beratungspakete passt. Und ich freue mich auch darüber, wenn jemand auf mich aufmerksam wird. Aber das Vorgespräch sollte in einem zeitlichen Rahmen bleiben.
Lösung:
Wenn ich auf meiner Webseite ein kostenloses Vorabgespräch anbiete, dann ploppt eine Leadbox auf, in der ich klar kommuniziere, dass es sich um ein 10-minütiges Gespräch zur Klärung von Details handelt, um das richtige Beratungspaket zu finden und nicht um ein Beratungsgespräch.
Gespräche, bei denen ich merke, dass es nur darum geht, mein Wissen möglichst kostenlos anzuzapfen, verweise ich auf meine Blogartikel, in denen ich bereits viele kostenlose Tipps gebe.
Glaubenssatz 3: Ich muss alle E-Mails ausführlich beantworten.
Erst einmal freue ich mich auch bei E-Mails darüber, dass jemand im Internet auf mich aufmerksam wurde und Kontakt zu mir aufgenommen hat. In meinem Postfach landen jedoch unzählige E-Mails, in denen es „nur“ um die kurze Beantwortung einer „kleinen“ Frage geht.
Das bedeutet für mich:
- Ich muss die Mail aufmerksam lesen.
- Manchmal verstehe ich auch nicht gleich, was eigentlich gemeint ist oder habe keine direkte Antwort.
- Manchmal hat die Frage auch nicht wirklich was mit Feng Shui zu tun.
- Ich muss mir eine Antwort überlegen und sie formulieren.
Das raubt mir Energie und Zeit, die ich mir für meine Kund*innen freihalten möchte.
Und was mich wirklich ärgert, ist, dass ich häufig nie wieder etwas von den Personen höre, denen ich kostenfrei antworte, nicht mal ein Dankeschön.
Lösung:
Ich habe mir eine Mailvorlage erstellt, in der ich freundlich erkläre, warum ich mich mit der gestellten Frage nicht beschäftigen kann und einen Link zu meinen Beratungsangeboten eingefügt.
Glaubenssatz 4: Ich muss auf allen Social Media Kanälen präsent sein.
Am Anfang meiner Selbstständigkeit dachte ich, ich muss auf allen Social Media Kanälen vertreten sein. Doch ich habe gemerkt, dass ich mich dann auf keinen konzentrieren kann, sondern alle nur halbherzig mit Informationen fülle.
Lösung:
Anfang des Jahres habe ich entschieden, dass ich mich ab sofort auf Instagram und LinkedIn konzentriere, weil ich hier Potenzial sehe, meine Wunschkund*innen zu finden. Die Profile auf Facebook, Twitter, Pinterest und Xing bestehen zwar noch, aber ich „bespiele“ sie nicht mehr.
Glaubenssatz 5: Ich muss Videos produzieren.
Jeder macht es doch – Videos posten. Also muss ich das doch auch. Aber – wie meine Schwiegermutter zu sagen pflegt – ich habe keine rechte Freudigkeit daran.
Nicht, dass ich nicht gesehen werden möchte. Ich habe auch ein paar professionell erstellte Videos auf meiner Webseite. Aber im täglichen Geschäft ist mir das zu aufwendig. Ich bin das nicht, die mal kurz das Handy hochhält und anfängt. Lieber schreibe ich einen Text.
Lösung:
Ich habe erkannt, dass Videos zur Zeit nicht zu mir passen und mich von dem Zwang innerlich befreit. Damit Sie aber wenigstens meine Stimme hören können, habe ich beschlossen, es mit einem Podcast zu probieren. So können Sie mich auch noch besser kennenlernen als nur über meine Blogartikel. Und wer weiß, vielleicht stehe ich auch irgendwann vor der Kamera.
Glaubenssatz 6: Digitale Unordnung stört nicht weiter.
Kennen Sie das auch? Ruckzuck ist der Downloadordner vollgelaufen. Da downloadet man mal hier, mal da was und schon ist es passiert. Man verliert den Überblick und fängt an zu suchen.
Lösung:
Ich habe mir angewöhnt, es gar nicht mehr so weit kommen zu lassen. Wenn ich etwas herunterlade, wird die Datei sofort für mich passend umbenannt und in den richtigen Ordner verschoben.
Glaubenssatz 7: Ich muss meine ToDo-Liste täglich abarbeiten.
Jeden Tag poppt meine ToDo-Liste auf, die ich dann abarbeiten kann. Pooh, das stresst vielleicht. Da steht nämlich viel zu viel drauf und wenn ich abends nicht alles geschafft habe, bin ich frustriert.
Lösung:
Die tägliche ToDo-Liste habe ich geschrumpft. Es gibt Dinge, die sollten täglich erledigt werden, alles andere wird auf die Woche verteilt. Und zwar so, dass es zu schaffen ist. So kann ich mich auch viel besser auf ein einziges Projekt konzentrieren, als täglich alles ein bisschen zu machen und doch nie fertig zu werden.
In der Theorie war mir immer bewusst, dass diese Glaubenssätze mich viel Kraft kosten, aber etwas zu ändern fällt eben doch enorm schwer. Man findet immer ein „das geht nicht, weil …“
Aber sich von den „Ich muss …“-Sätzen zu befreien, hat bei mir viel Energie freigesetzt und das Qi in meinem Kopf fließt wieder.
Probieren Sie es auch mal!
Und noch eins zu guter Letzt: Auch wenn ich nicht gleich drangehe, freue ich mich über Ihren Anruf und ein kurzes Gespräch mit Ihnen ;-)